Um sein Immunsystem zu stärken gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Neben einer ausgewogenen  Ernährung halten viele häufiges Händewaschen als wirkungsvoll. Allerdings ist das Thema Hygiene zweischneidig. Denn zu viel schadet der Immunabwehr.

Wer nicht krank werden will, sollte sich nach Möglichkeit einfach nicht bei seinen Mitmenschen anstecken. Leichter gesagt als getan. Denn wer Arbeitskollegen, Kinder oder einen Partner hat, ist häufig Übertragungssituationen ausgesetzt. Viren, Bakterien oder gar Pilze werden unsichtbar weitergegeben. Daher sollte jeder, der häufig mit anderen Menschen in Kontakt steht, eine gewisse Hygiene einhalten. Händewaschen sollte dabei Standard sein.

Hände als Überträger

Durch das Händewaschen mit Seife unter warmem Wasser  werden etwaige Keime von der Hautoberfläche entfernt. Für all jene, die also vielen Menschen am Tag die Hand reichen, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln an Haltestangen anhalten oder viel mit Geld (Münzen) hantieren, wird häufiges Händewaschen angeraten. Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten, sollten zudem ihre Hände oft desinfizieren. Dies soll in erster Linie Patienten vor einer Übertragung schützen. Allerdings ist dies auch ein wichtiger Selbstschutz.

Fingerspitzen und Fingerzwischenräume sollten beim Waschen nicht vergessen werden.

Fingerspitzen und Fingerzwischenräume sollten beim Waschen nicht vergessen werden.

Wichtiges Training

Hygiene kann aber nach Aussagen von Medizinern auch negative Auswirkungen haben. Denn der menschliche Körper ist auf eine „feindliche“ Außenwelt eingestellt. Die Immunabwehr hat sich im Laufe der Zeit auf viele Abwehrmechanismen spezialisiert. Diese können durch überhäufiges Händewaschen zerstört werden. Auch vor Schmutz oder etwas Dreck auf dem Boden braucht man keine Angst zu haben. Der ständige Umgang mit Bakterien und Co. schult das Immunsystem. Es ist ein Training für unseren Körper. Die bekannte Aussage „Was dich nicht umbringt macht dich stärker“ hat also gewissermaßen etwas Wahres an sich.

Besser gründlich waschen

Auf das Händewaschen sollte aber keinesfalls verzichtet werden, wenn man die Nase geputzt hat, auf der Toilette war, Windeln gewechselt hat oder mit Abfall in Berührung kam. Daneben ist auf besondere Hygiene zu achten, wenn man Speisen zubereitet oder Wunden versorgt. Die Hände sollten knapp 30 Sekunden unter warmem Wasser gewaschen werden. Flüssigseife ist hygienischer. Neben den Handflächen sollten auch Fingerspitzen und Fingerzwischenräume beachtet werden. Nach dem Waschen Hände gründlich trockenen. Dann haben Bakterien keine Chance. Aber bitte – nicht übertreiben!

Autor: Lukas Winter
Bilder: Fotolia

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